Auf der Bühne fließen die Texte ineinander, in Textprojektionen, partiell begleitet von unterschiedlichen akustischen Mitteln, in Textrezitationen, vorgetragen von der fiktiven Bühnenfigur der Aslı Erdoğan. Diese »Texte« generieren schließlich neue Texte wie performative Konstellationen – unter Einbeziehung eines choreographischen Körpers, somit auch über die Ebene der verbalen Kommunikation hinausgehend. Keine bloße dramatische Illustration der »Texte«, sondern Weiterführung in einem neuen Medium, Erschließung vielfacher Perspektiven, auch in konfliktuöser Spannung mit den »Texten«.

Texte, die viele Sprachen kennen, Texte, die unser Publikum in vielen Sprachen hören und erfahren wird. Das theatrale Spiel ist somit von einer vielfältigen Wechselbeziehung unterschiedlicher Medien bestimmt, die in diesen Beziehungen den »Text« als theatralen Raum konstituieren. Aslı Erdoğan, die »Hauptperson«, tritt in unterschiedlicher Weise in Erscheinung: als bloßer Text, als fiktive Bühnenperson, als Bühnenperson, welche jenseits des »Textes« an den choreographischen Interaktionen Teil hat, als »reale Figur«, welche durch Bild- und Filmprojektionen den theatralen Raum »betritt«, gleichsam auch die Fiktionalität der Szene hervorhebend.


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